Schweden die Hundertste. Nein, das wäre wohl unangebracht, aufgrund der Flut nordischer Bands skeptisch einem wirklich soliden Vertreter des Schweden-Rocks entgegenzusehen. THE ANIMAL FIVE kommen aus Malmö und schlagen mit ihrer Debüt-EP denselben Weg ein, den im Moment so viele Bands begehen: Spaßiger, tanzbarer Retro-Rock mit Augenzwinkern.
Vor allem „Sharks“ kann auf unglaublich verquere Weise begeistern. Komplett mit völlig blödsinnigem Text kommt Stimmung auf, wie bei Scooby-Doo auf Geisterjagd nach dem schwedischen Geisterkapitän im Indie-Schuppen. Sonst gibt es bewährte Bassläufe, kleinere Choreinlagen und zackige Drum Beats, gemischt mit dem obligatorischen Gitarrengedengel und manchmal auch Synthie-Orgel Parts. Was wirklich zu begeistern weiß ist die hemmungslose Parole „I’m gonna live fast and die old“, dass da nicht eher jemand drauf gekommen ist, verwundert zutiefst – zumindest das beweist einen interessanten Humor und die Bereitschaft gängige Klischees zu hinterfragen. Die Musik tut dies freilich nicht. Wenn nämlich auch noch die bewährten STROKES-Zutaten für den Rest der Songs ausgepackt werden, ist zwar der Tag nicht im Eimer, aber die Eigenständigkeit lässt auf sich warten.
Bleibt zu hoffen, dass auf dem bald erscheinenden Album mehr Innovation und abstruser Humor hervorgekramt werden kann. Ansonsten wird das animalische Quintett in der Flut englischer und schwedischer Veröffentlichungen sang- und klanglos untergehen.
Tracks:
1. Spareparts
2. Sharks
3. Sonic Sea
4. Pixiedust
5. I Love Myself For Hating You
6. Live Fast Die Old